Konzept zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft

Leitgedanken
Lebendige Schule – Schule fürs Leben


Eine lebendige Schule mit allen Facetten einer aktiven Schulfamilie bildet die Basis und den Nährboden für eine anhaltend positive Auswirkung auf den schulischen Erfolg und die Persönlichkeitsentwicklung des einzelnen Schülers.


Schulspezifische Gegebenheiten

Fakten zur Schule:

Zell am Main ist ein Markt im Landkreis Würzburg im Süden des Regierungsbezirks Unterfranken und liegt etwa fünf Kilometer nordwestlich der Stadt Würzburg am Main. Der Ort hat knapp 4300 Einwohner und besitzt viele bekannte Bauwerke, unter anderem das Kloster Oberzell mit Gebäuden von Balthasar Neumann.
Die Grundschule liegt in einer ruhigen Umgebung in unmittelbarer Nähe des Mains. Unsere Schüler kommen alle aus dem Ort Zell und können zu Fuß zur Schule kommen. In unserer Schule lernen im Schuljahr 2015/16 insgesamt 129 Schüler/innen in 6 Klassen. Der Anteil ausländischer Mitbürger in der Gemeinde Zell betrug 2012 ca. 7 %. Somit Bedarf es auch an der Grundschule Zell der Integration von Schüler ausländischer Herkunft.


Schulprofil:


Gemäß dem Schulmotto „Lebendige Schule – Schule fürs Leben“ repräsentiert ein lebendiger kräftiger Baum unser Schulprofil:

Stabilen Halt geben die folgenden Wurzeln:
- Unterricht/Bildung
- Lernatmosphäre
- Gemeinschaft
- Individualisierung
- Erziehung.

Diese Wurzeln versorgen auch die Aktivitäten, Initiativen und Organe der Schulfamilie und ermöglichen gemeinsam das Wachstum und Gedeihen der gesamten Schule.
Zu den Aktivitäten, Initiativen und Organen der Schulfamilie zählen:
- Mittagsbetreuung
- Arbeitsgemeinschaften (Erste Hilfe, Schulgarten, Schulbücherei)
- Leseclub
- Interessenförderung (regelmäßige Projektwochen und Projekttage)
- Experten in der Schule (z.B. Sexualerziehung, Zahngesundheit, Brandschutz etc.)
- Werteerziehung
- gesunde Lebensführung (Schulfruchtprogramm, das gesunde Frühstück, bewegte Pause)
- Sport (Grundschulwettbewerb, Bundesjugendspiele, schulische Wettbewerbe auf Kreisebene, Kreissportfest, Neigungsgruppe Fußball, Wendo Kurs)
- Teilnahme am Gemeindeleben (Christ- und Maibaumaufstellung, Singen im Seniorenheim, gemeindliche Grenzwanderung, Sponsorenlauf)
- Elternbeirat
- Elternarbeit.


Ziele und Maßnahmen zur Umsetzung einer differenzierenden Elternarbeit


Qualitätsbereich Gemeinschaft


Ziele:
Wir pflegen die gute Schulgemeinschaft weiterhin.
- Wir leben Schule als Schulfamilie, in der alle Familienmitglieder insbesondere die Kinder wertgeschätzt werden.
- Wir kommunizieren weiterhin vertrauensvoll und offen über unsere kurzen Wege.
- Wir, die Schule, die Kinder, die Eltern und der Träger arbeiten weiterhin partnerschaftlich an der Gestaltung unserer Schule zusammen.
- Wir pflegen unsere gute Integration in der Gemeinde Zell und die Kooperation mit Einrichtungen der Gemeinde.

Maßnahmen:
Der Tag der Schuleinschreibung soll für Schüler und Eltern einen positiven Eindruck hinterlassen.
Ein Elternabend zur rechtzeitigen Klärung aller „Ungereimtheiten“ findet schon in der ersten
Schulwoche statt.
Elternstammtische fördern das Miteinander und das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Klassenverbands.
Feste, Projekte und Aktionen, welche gemeinsam mit den Eltern organisiert werden, fördern das Miteinander und das Gemeinschaftsgefühl über Klassengrenzen hinweg für die ganze Schule.

Erfolgsindikatoren:
Kinder, Eltern und Lehrkräfte gehen gerne in die Schule, fühlen sich dort wohl und zeigen und äußern ihr Wohlbefinden.
Eltern interessieren sich für das Thema Schule und besuchen regelmäßig und zahlreich schulische Veranstaltungen.
Eltern unterstützen schulische Veranstaltungen und tragen aktiv zu deren Gelingen bei.
Der Austausch von schulisch relevanten Informationen verläuft spontan und unkompliziert.
Die Schule und ihre Mitglieder nehmen an gemeindlichen Aktivitäten teil und pflegen die Kooperation mit den Gemeideorganen.

 

Qualitätsbereich Kommunikation


Ziele:

- Wir verbessern die Integration und Erreichbarkeit der Eltern:

- Wir fördern die Integration und den Austausch mit den Eltern durch Aktivitäten wie Elterncafé, Tag des offenen Klassenzimmers und Tag der offenen Tür.
- Wir wirken mangelndem elterlichen Engagement und Teilhabe durch gezieltere Information und individueller Ansprache entgegen.
- Wir versuchen mit alle Eltern insbesondere mit ausländischen Eltern zu kommunizieren.
- Wir unterstützen die Kommunikation über neue Kanäle (E-Mail-Adressen Lehrkräfte, Homepage).

Maßnahmen:
Themengebundene Elternabende bieten Informationsvermittlung und Austausch zu konkreten Fragestellungen an.
Auch außerhalb der offiziell ausgewiesenen Sprechstunden wird der Austausch zwischen Eltern, Mitarbeitern und Schulleitung möglich gemacht, z. B. durch zusätzliche Gesprächstermine der Lehrkräfte.
Die Schulleitung hat für unsere Eltern stets ein offenes Ohr und nimmt sich viel Zeit, sie anzuhören und zu beraten.
Verankerung eines Elterncafé in den Schulkalender. Das Elterncafé bietet Raum für den Austausch in entspannter Atmosphäre. Jeder ist willkommen, auch Lehrkräfte und die Schulleitung.
Launch eines neuen Internetauftritts (Homepage) mit interaktivem Charakter (Content-Management-System mit verteilten Redakteuren) und E-Mail-Adressen für alle Lehrkräfte.

Erfolgsindikatoren:
Der Austausch von schulisch relevanten Informationen verläuft spontan und unkompliziert.
Eltern wenden sich vertrauensvoll an die Schule, wenn Schwierigkeiten im Hinblick auf Schullaufbahn oder Erziehung auftreten und erkennen das pädagogische Personal der Schule als kompetente Ansprechpartner an.
Lehrerkräfte suchen ebenso das Gespräch mit den Eltern.
Elterngespräche verlaufen angenehm und führen zu positiven Ergebnissen.
Die Sprechstunden der Lehrkräfte werden von den Eltern zum individuellen Austausch genutzt.
Eltern tragen durch konstruktive Kritik und Eigeninitiative zu einer positiven Schulentwicklung bei.
Das Elterncafé wird gerne besucht. Es findet ein reger Austausch von Eltern unterschiedlichster Herkunft statt.

Qualitätsbereich Kooperation


Ziele:
Wir führen die offene Ganztagesschule ein:
- Wir etablieren eine Ganztagesbetreuung.
- Wir zentralisieren die Koordination und Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Betreuungsangeboten und Aktivitäten durch Einführung des Ganztageskonzepts.
- Wir optimieren die Nutzung der engen Raumressourcen durch Integration der Mittagsbetreuung in die offene Ganztagesschule.

Maßnahmen:
Die Grundschule Zell am Main strebt für das Schuljahr 2016/2017 die Einführung des Ganztageskonzepts an.
Ein Schulvertrag zwischen Schule und Elternhaus bindet beide Partner an gemeinsame Vereinbarungen.
Familiäre Hintergründe beziehen wir in die Planung unserer Fördermaßnahmen ein. Wir machen uns mit den Eltern Gedanken über die Persönlichkeits- und Leistungsentwicklung der Kinder.
Wir sehen Eltern stets als „Experten für ihr Kind“ an.
Wir nehmen die elterlichen Kompetenzen wahr und nutzen diese:
- Eltern als Experten im Unterricht und bei Projekten
- Eltern als Unterstützer bei Schulfesten
- Eltern als Dolmetscher, Lesepaten
Die Zusammenarbeit der Schule mit dem Jugendamt, dem sonderpädagogischen Förderzentrum, der Tagesklinik, Kindergärten, Horten und weiterführenden Schulen ermöglicht eine passgenaue Beratung.

Erfolgsindikatoren:
Mit dem Schuljahr 2016/2017 findet das Ganztageskonzept Einzug ins Schulleben.
Schulische und außerschulische Betreuungsangebote und Aktivitäten sind regelmäßiger Bestandteil des Schullebens.
Die Integration der Mittagsbetreuung in die offene Ganztagesschule entspannt die Raumsituation.
Eltern treten als Partner auf, werden auch durch die Schule als solche wahrgenommen, gefördert und genutzt und beteiligen sich aktiv am Schulleben.

Qualitätsbereich Mitsprache

Ziele:
Wir etablieren einen „Runden Tisch“:
- Wir bringen die Mitglieder der Schulfamilie regelmäßig zusammen und fördern somit Transparenz und Verständnis.
- Wir verbessern und stärken die Zusammenarbeit mit dem Träger durch regelmäßigen Austausch.
- Wir binden alle Interessierte und Betroffene in das Schulleben ein.

Maßnahmen:
Etablierung eines regelmäßigen Termins zum Austausch mit sprech- und entscheidungsfähigen Mitgliedern der Schulfamilie.
Die Einführung der Lernentwicklungsgespräche war erfolgreich und soll fortgesetzt werden.
Als individuelle Rückmeldung zu den Lernentwicklungsgesprächen, dient der Evaluationsbogen nach der Durchführung.

Erfolgsindikatoren:
Der „Runde Tisch“ findet regelmäßig mit Beteiligung aller Mitglieder der Schulfamilie und des Trägers statt.
Lernentwicklungsgespräche verlaufen angenehm, konstruktiv und gleichberechtigt ab.
Die Rückmeldung zu den Lernentwicklungsgesprächen ist überwiegend positiv und spiegelt den Eindruck der Lehrkräfte wider.

Qualitätssicherung


Eine Bewertung der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft an der Grundschule Zell am Main findet im Rahmen der turnusmäßigen Evaluation der Grundschule (01.12. – 03.12.2015) statt.
Die nächste Evaluation unserer Elternarbeit soll zum Ende des Schuljahres 2015/2016 stattfinden. Dies dann auch im Hinblick auf die hier verankerten Ziele, Maßnahmen und Erfolgsindikatoren soweit diese schon umgesetzt werden konnten. Bestandteile der Evaluation sind:
- Befragung anhand eines Fragebogens an die Eltern.
- Interview freiwilliger Eltern.
- Dokumentierte Beobachtungen, Anregungen, Wünsche und Äußerungen im Schulalltag.

Beteiligung der Schulgemeinschaft
Das Thema Bildungs-und Erziehungspartnerschaft erfordert die Beteiligung aller Mitglieder der Schulfamilie.
Dabei ist die gesamte Schulgemeinschaft gefordert in Konferenzen, Elternbeiratssitzungen oder Elternforen Ideen, Anregungen oder Wünsche für die Schule zu sammeln.
Diese Beiträge werden schriftlich fixiert, verdichtet, bewertet und daraus Schwerpunkte abgeleitet. Die Ergebnisse bilden die Grundlage des vorliegenden Konzepts zur Bildungs-und Erziehungspartnerschaft der Grundschule Zell am Main.
Dieses Konzept dokumentiert den aktuellen Stand und gibt einen zielgerichteten Ausblick in die Zukunft. Damit steht ein transparentes Instrument zur Informationsweitergabe über den Status der Bildungs-und Erziehungspartnerschaft an unserer Schule zur Verfügung, insbesondere auch für „neue“ Mitglieder der Schulfamilie.
Auf Basis der zu erwartenden Ergebnisse der Evaluationen muss das Konzept regelmäßig adjustiert, ergänzt, erweitert und somit mit Leben erfüllt werden. Ganz im Sinne einer lebendigen Schule.

Dieses Konzept zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft der Grundschule Zell am Main entstand in Zusammenarbeit der Schulleitung und dem Elternbeirat.

Zell am Main, den 17.11.2015
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Christine Tell (Schulleitung)                   Dr. Matthias Rauch (Vorsitzender Elternbeirat)